Design-Urnen immer beliebter

An alles gedacht?

Design-Urnen immer beliebter

Schön und biologisch abbaubar: Angehörige legen zunehmend Wert auf eine individuelle Gestaltung von Urnen. „Flüssigholz“ macht es möglich.

Mehr Design: Der Steinmetz Alexander Hanel aus Bayern wird auch „Karl Lagerfeld des Friedhofs“ genannt. Längst ist er nicht mehr der einzige, der sich immer mehr um ein besonderes Design der Urnen bemüht. Foto: Rokstylememorial/akz-o

15.02.2025

Nachhaltig über das Leben hinaus - das geht! Neue Design-Urnen werden aus biologisch abbaubarem „Flüssigholz“ hergestellt. Das ermöglicht nicht nur eine sehr individuelle Gestaltung, sondern ist auch gut für die Umwelt. Verantwortlich hierfür ist der bekannteste deutsche Steinmetz Alexander Hanel, der nicht nur Grabsteine und Grabschmuck, sondern nun auch Urnengefäße entwirft.

Deutlich verändert

Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Design-Variante, wenn es um das Thema Tod und Bestattung geht. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der Wunsch nach Individualisierung gehört zum Zeitgeist. Und Unternehmen reagieren darauf.

Die Bestattungsbranche hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Einer, der seit über zehn Jahren einen wichtigen Anteil daran hat, ist der Steinmetz Alexander Hanel aus Leutershausen in Bayern. Als „Karl Lagerfeld des Friedhofs“ wird er von Medien oft bezeichnet und das nicht ohne Grund. Hanel schuf 2013 mit der Marke Rokstyle das erste Fashionlabel für Grabsteine. Nach Design-Grabsteinen und Grabschmuckdesign sind speziell gestaltete Urnengefäße jetzt die logische Fortführung seiner Arbeit. Grund ist, dass Kunden immer häufiger ein durchgängiges Design von der Urne über den Grabstein bis hin zum Grabschmuck nachfragen.

Damit wird ab der Beerdigung bis hin zur fertigen Grabanlage ein harmonisches Zusammenspiel erzielt, das dem Verstorbenen gerecht wird. dpa

Für die letzte Reise: Briefe, Spielzeug und Co. als Grabbeigaben

Info: Seit Jahrtausenden wurden aus religiösen oder kulturellen Aspekten Grabbeigaben in die Gräber und/oder Särge der Toten gelegt. Auch heute besinnen sich viele Hinterbliebene auf das Ritual der Grabbeigaben. Übrigens ist es auch bei einer Feuerbestattung möglich, kleine Gegenstände, Briefe o.ä. in den Sarg zu legen und mit einäschern zu lassen. Manchmal sind es Bilder aus vergangenen Zeiten, die dem Verstorbenen mit auf seine letzte Reise gegeben werden, manchmal ist es ein Brief, in dem die Hinterbliebenen ihre Gefühle zum Ausdruck gebracht haben, manchmal ist es aber auch ein ganz bestimmtes Symbol, das die Hinterbliebenen mit dem Verstorben verbindet. Entscheidend ist, was einem persönlich wichtig und angemessen erscheint. Tipp: Sicherheitshalber sollte man sich im Vorfeld beim Bestatter erkundigen, ob bestimmte Materialien als Beigabe unerwünscht oder verboten sind. aeternitas

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