Akute Mittelohrentzündungen sind vor allem bei kleinen Kindern häufig, weil ihre Ohrtrompete noch kurz ist und Krankheitserreger leicht ins Ohr eindringen können. Die Kleinen leiden unter Schmerzen, weinen oft viel und schlafen schlecht. Auch Fieber ist keine Seltenheit.
Verständlich, dass Eltern sich da effektive Abhilfe für ihr Kind wünschen. Laut einer Studie von 2022 erhalten 85,6 Prozent aller Kinder bei Mittelohrentzündung ein Antibiotikum. Das ist aber häufig gar nicht nötig. Laut derzeit gültiger Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) heilen 80 Prozent der akuten Mittelohrentzündungen spontan und ohne Antibiotika aus.
Zur Besserung beitragen
Wenn ein kleines Kind plötzlich quengelig, unruhig und appetitlos ist und sich häufig ans Ohr greift, sind das Hinweise für eine Mittelohrentzündung. Hier ist kinderärztlicher Rat gefragt.
Doch Eltern können darüber hinaus viel zur Besserung beitragen:
■ Liebevolle Zuwendung von Mama und Papa tröstet über die Beschwerden hinweg.
■ Zwiebelsäckchen: Dafür Zwiebeln schneiden und in einer Pfanne erwärmen, in ein Tuch wickeln und das Säckchen aufs betroffene Ohr legen.
■ Abschwellende Nasentropfen oder -sprays können die Belüftung des Mittelohrs verbessern.
■ Viel trinken – am besten warme Getränke – damit sich zäher Schleim leichter löst.
■ Schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente halten Beschwerden in Schach.
■ Ein sanftes homöopathisches Arzneimittel kann die Genesung unterstützen. djd