Clever geplant für ein nachhaltiges Gartenkonzept

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Clever geplant für ein nachhaltiges Gartenkonzept

Versickerung: Wasserdurchlässige Terrassen, Auffahrten und Wege fördern die natürliche Grundwasserbildung.

Wasser bewusst lenken statt Flächen versiegeln: Versickerungsfähige Pflaster sorgen für trockene Wege, schützen vor Staunässe - und leisten einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Gartenkonzept. Foto: betonstein.org/AdobeStock_Ruslan/txn

23.06.2025

Ein plötzlicher Sommerregen - und schon stehen Pfützen auf der Terrasse oder das Wasser läuft unkontrolliert von der Einfahrt auf die Straße. Viele Außenflächen sind vollständig versiegelt, sodass Regenwasser nicht versickern kann. Das belastet nicht nur die Kanalisation, sondern verhindert auch die natürliche Grundwasserbildung. Zudem steigt das Risiko für Feuchtigkeitsschäden an Haus und Fundament. Eine durchdachte Gestaltung mit wasserdurchlässigen Materialien kann hier Abhilfe schaffen. Betonsteine mit größerer Fugenbreite verlegt oder mit Abstandhaltern, die eine größere Fuge begünstigen, lassen das Wasser gezielt in die darunter befindlichen Schichten in den Boden sickern. So bleibt das natürliche Wassergleichgewicht erhalten und das Mikroklima im Garten profitiert von der Verdunstungskühle. „Wer Pflasterflächen mit einem Gefälle von ein bis zwei Prozent anlegt, vermeidet Staunässe und kann Niederschlagswasser gezielt in begrünte Flächen leiten“, empfiehlt Alexander Winzer, Geschäftsführer des Betonverbands Straße Landschaft Garten (SLG). Diese einfache Maßnahme schont nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch für langlebige, trockene Wege und Terrassen. Zudem können moderne Betonpflasterbefestigungen nicht nur Wasser versickern lassen, sondern auch Schadstoffe aus dem Regenwasser herausfiltern. Ein weiterer Vorteil liegt in der langfristigen Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit solcher strapazierbaren Beläge. Staunässe und Moosbildung werden durch die Versickerungsfähigkeit der Betonpflasterfläche reduziert. Besonders in schattigen Bereichen, wo herkömmliche Beläge schnell rutschig werden, bleibt die Oberfläche dank der gezielten Wasserableitung sicher begehbar. Auch ästhetisch bieten versickerungsfähige Befestigungen aus Beton eine große Vielfalt. Verschiedene Farben, Formen und Verlegemuster ermöglichen individuelle Gestaltungskonzepte. Wer bewusst auf eine Mischung aus befestigten und begrünten Flächen setzt, schafft nicht nur optisch ansprechende Wege und Terrassen, sondern fördert aktiv die Biodiversität. Insektenfreundliche Blumenbeete oder kleine Muldenrigolen als natürliche Versickerungszonen ergänzen die nachhaltige Gestaltung optimal. Wer bei der Neugestaltung seines Außenbereichs auf eine clevere Versickerung setzt, schafft also nicht nur ein angenehmes Wohnumfeld, sondern investiert auch in die Zukunft - für eine ökologische, funktionale und ästhetisch ansprechende Gestaltung, die Wetterextremen trotzt und langfristig für ein gesundes Gartenklima sorgt. Neben diesen Vorteilen sind versickerungsfähige Betonpflasterbefestigungen auch ökonomisch sinnvoll. Gebühren für den Niederschlagswasseranteil können reduziert werden oder gar entfallen. txn

Was kostet eine Dachsanierung?

Ratgeber Eigenheim

Viele alte Dächer haben nicht nur optische Mängel, sondern kosten die Bewohner bares Geld. Denn durch Schadstellen kann Feuchtigkeit eindringen, die Wärmedämmung verliert ihre Funktionsfähigkeit. Das ist auf Dauer nicht nur schädlich für die Bausubstanz, hier geht auch permanent wertvolle Heizenergie verloren. Bei den derzeitigen Energiepreisen entstehen damit hohe Kosten, die sich vermeiden ließen. Daher kann es sich aktuell besonders lohnen, eine Dachsanierung einmal durchzurechnen. Sie senkt die Heizkosten und kann sich positiv auf den Wohnkomfort auswirken. Wer plant, das Dach seines Eigenheims sanieren zu lassen, sollte zunächst ein konkretes Angebot von einem Handwerksbetrieb vor Ort einholen. Zur Orientierung: Bei Neubauten kostet die Dacheindeckung zwischen 140 und 180 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Dach durchschnittlicher Größe kommen so zwischen 24 000 und 30 000 Euro zusammen. Wenn das Dach saniert wird, um den aktuellen Dämmstandards zu entsprechen, hängen die Kosten von den individuellen Gegebenheiten ab. Details zu den Kosten kennt Gerald Laumans, Geschäftsführer eines Herstellers von Dachziegeln: „Sanierungskosten für ein herkömmliches Dach beginnen bei etwas mehr als 180 Euro je Quadratmeter. Bei einem Dach mit 150 Quadratmetern Fläche beträgt die Investition mindestens 27 000 Euro.“ Für konkrete Angaben empfiehlt sich auch hier das Gespräch mit einem Fachbetrieb. txn