Klimaschutz für das Eigenheim

Bauen & Wohnen

Klimaschutz für das Eigenheim

Im Sommer wird die Hitze ausgesperrt, im Winter bleibt die Wärme im Raum - geschlossene Rollläden können die Energiekosten im Eigenheim deutlich senken. Wenn die Steuerung automatisch über eine Zeitschaltuhr oder Sensoren erfolgt, ist der Einspareffekt besonders groß. Foto: txn/bvrs

21.07.2025

Energiesparen ist für Hausbesitzer ein immer wichtigeres Thema. Meist geht es um die richtige Dämmung oder klimaschonende Heizsysteme. Aber auch andere Faktoren haben großen Einfluss auf die Klimabilanz der eigenen vier Wände. 

Wichtiger Schutz

Oft unterschätzt wird die Bedeutung von Sonnenschutzprodukten, die deutlich mehr können, als der Name vermuten lässt. So erhöhen geschlossene Rollläden beispielsweise den Wärmeschutz großer Fensterflächen deutlich. Weil zwischen geschlossenem Rollladenpanzer und Fensterscheibe eine dämmende Luftschicht entsteht, entweicht deutlich weniger Raumwärme. Tagsüber werden die Rollläden dann wieder geöffnet, um die kostenlose Sonnenwärme zu nutzen. Damit das verlässlich geschieht, sollten die Rollläden für maximale Einsparungen automatisiert werden. Sie funktionieren dann auch bei Abwesenheit der Bewohner und sparen nicht nur Heizenergie, sondern schrecken potenzielle Einbrecher ab. Für eine Automatisierung müssen keine neuen Rollläden gekauft werden, denn ältere Modelle lassen sich in der Regel mit einem elektrischen Antrieb und intelligenter Steuerung nachrüsten. 

Hilfe vor Ort

Ansprechpartner finden sich im Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerk vor Ort. Die Experten haben für jede Einbausituation eine individuelle Lösung parat und kümmern sich um alle Einzelheiten - von der Planung bis zum Einbau. txn


Sind dies berechtigte Fotovoltaik-Mythen?

Experte: Selbst mit Batteriespeicher kann eine PV-Anlage nur einen Anteil der jährlichen Stromversorgung übernehmen.

Mit dem Balkonkraftwerk die Stromrechnung verringern oder mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach noch mehr günstigen Strom selbst erzeugen: das Interesse an PV-Strom ist in Deutschland groß. Wichtig ist aber immer, vor der Installation für sich zu klären, wie die Technik konkret genutzt werden soll und welche Vorteile man sich von ihr erhofft. Unter Verbrauchern gibt es allerdings noch immer gängige Fehlannahmen zum PV-Strom. Die Verbraucherzentrale NRW räumt mit vier von ihnen auf: 

Irrtum 1: Mit PV-Anlage und Speicher bin ich autark.

Falsch. Selbst mit Batteriespeicher kann eine PV-Anlage nur einen gewissen Anteil der jährlichen Haushaltsstromversorgung übernehmen. Der sogenannte Autarkiegrad kann je nach Einzelfall zwischen 25 und 90 Prozent betragen. Der übrige Stromanteil muss aber immer aus dem Netz zugekauft werden. Gerade in den Wintermonaten, wenn PV-Anlagen weniger Strom produzieren, reicht der PV-Strom nicht aus, um den ganzen Haushalt zu versorgen. Für eine 100-prozentige Autarkie ist den Verbraucherschützern zufolge ein zusätzlicher Saisonspeicher - etwa mit Wasserstoff - nötig, der technisch aufwendig und wirtschaftlich kaum sinnvoll ist. 

Irrtum 2: Photovoltaik lohnt sich nur gemeinsam mit einem Batteriespeicher.

Auch das stimmt nicht. Eine PV-Anlage kann sich auch ohne Speicher schon finanziell lohnen. Ob sich zusätzlich der Speicher bezahlt macht, hängt vom eigenen Strombedarf und den Stromkosten ab. Kann auch ohne Speicher schon ein großer Anteil des PV-Stroms selbst verbraucht werden, braucht es den Batteriespeicher nicht zwingend. 

Irrtum 3: Ein Süddach ist immer besser als ein Ost-West-Dach.

Wenn es darum geht, möglichst viel Strom mit der PV-Anlage zu erzeugen, ist die Ausrichtung nach Süden optimal. Eine PV-Anlage auf einem Ost-West-Dach kann nur etwa 80 Prozent des vergleichbaren Solarertrags erwirtschaften. Dafür bekommt diese Anlage bereits früher am Morgen und länger am Abend Sonne auf die Solarzellen. Damit kann besonders in diesen Zeiten, in denen häufiger Personen zu Hause sind, viel Strom selbst verbraucht werden. 

Irrtum 4: Mit einem Steckersolargerät kann ich meine Kaffeemaschine versorgen.

Falsch. Steckersolargeräte bieten zwar eine gute Möglichkeit, um ohne größeren Aufwand eigenen Strom zu produzieren. Allerdings ist deren Nennleistung mit maximal 800 Watt eher niedrig. Sie eignen sich daher eher dafür, Teile der Grundlast im Haushalt abzudecken, also Kühlschrank, Router oder Radiowecker in der Wohnung zu versorgen. dpa