Wärme mit der Kraft der Natur

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Wärme mit der Kraft der Natur

Wärmepumpen gelten als zentrales Element der Energiewende. Dank der Wärme aus Luft, Wasser und Erdreich muss auch in Zukunft niemand im kalten Haus sitzen.

Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen befindet sich in Hausnähe oft der Ventilator, der Luft nach innen leitet. Foto: Tomasz Zajda/adobe.stock.com

13.11.2024

Weg von der Wärmeerzeugung mithilfe fossiler Energien, hin zu einer Wärme auf Grundlage erneuerbarer Energien, dies ist ein wichtiger Faktor beim Weg zu einer nachhaltigen Energiewende: Bei diesem Wandel spielt die Wärmepumpe eine zentrale Rolle. Man spricht zwar immer von„der Wärmepumpe“ -korrekt wäre aber„die Wärmepumpen“. Denn es gibt mehrere unterschiedliche Arten, wie die Luft-Wasser-Wärmepumpe oder die Sole-Wasser-Wärmepumpe. Wichtig zu wissen: Bei der Zusammensetzung des Namens bezeichnet das erste Element immer die Wärmequelle und das zweite Element die Wärmesenke.

1. Luft-Wasser-Wärmepumpe: Bei dieser Art Wärmepumpe der wird die Wärme aus der Luft, welche als Wärmequelle dient, entzogen und an das Wasser im Heizkreis, welches als Wärmesenke fungiert, abgeben. Das Praktische an der Wärmequelle Luft ist, dass sie überall vorhanden ist. Allerdings ist Luft unglücklicherweise immer dann am kältesten, wenn man es drinnen am besonders warm haben möchte nämlich im Winter. Heißt, in der kalten Jahreszeit muss die Luft-Wasser-Wärmepumpe besonders viel arbeiten.

2. Grundwasser-Wasser-Wärmepumpe: Hier fungiert das Grundwasser als Wärmequelle. Dessen Wärme wird entzogen und ebenfalls an das Wasser im Heizkreis übergeben. Die Installation einer solchen Wärmepumpe ist nur da möglich, wo auch genügend Grundwasser vorhanden ist, da zum Funktionieren des Systems zwei Brunnen gebohrt werden müssen: ein Förderbrunnen zur Entnahme und ein des Grundwassers Schluckbrunnen, über den das Wasser wieder an die Erde abgegeben wird. Vor dem Bau einer Grundwasser-Wasser-Wärmepumpe muss man sich die Genehmigung der örtlichen Wasserbehörde einholen.

3. Sole-Wasser-Wärmepumpe: Diese wird oft auch alternativ als Erdwärmepumpe bezeichnet. Die Sole, bei der es sich um eine frostbeständige Flüssigkeit handelt, wird über Schläuche ins Erdreich geleitet und entzieht diesem dabei die Wärme und gibt diese anschließend wieder direkt an das Wasser des Heizkreises ab. Die Schläuche werden dafür entweder horizontal im Garten verlegt oder vertikal als Sonden platziert, die tief in den Boden reichen.

4. Luft-Luft-Wärmepumpe: Diese Art der Wärmepumpe eignet sich besonders gut für Passivhäuser, in denen es keinerlei Heizkörper oder Fußbodenheizung gibt. Die Wärme aus der Luft draußen wird über eine Lüftungsanlage im ganzen Haus verteilt.

Anne Schur

Hier gibt es eine Förderung

Wärmepumpen zählen zum Bereich der „Erneuerbaren Energien“. Deswegen ist ihr Einbau förderfähig. Es gibt unterschiedliche Förderprogramme, über die man sich im Vorfeld informieren sollte.

Für Privatpersonen gibt es etwa den Zuschuss 458 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Höhe des Zuschusses von bis zu 23.500 Euro betragen.

Auch der Bund fördert den Einbau von Wärmepumpen. So gibt es ein Programm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt.