Kaum jemand weiß, was eine Bestattung kostet, bevor er sich wegen eines Trauerfalls ernsthaft mit dem Thema beschäftigt. „Bestattungskosten sind nicht gleich Bestatterkosten. Hier ist es aber wichtig zu unterscheiden, um Kostenvoranschläge richtig zu lesen“, erläutert Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter.
Erste Entscheidungen schon im Vorfeld treffen
Einen sehr guten Überblick bringt der kostenlose Bestattungsplaner auf der Website des BDB unter www.bestatter.de/bestattungsplaner. Der Planer führt Schritt für Schritt durch alle wichtigen Station: Ist eine Erd- oder Urnenbestattung geplant, welchen Grad der Individualisierung wünsche ich, wie schlicht oder wie exklusiv soll die Trauerfeier gestaltet sein. In nur fünf Minuten erhalte ich so eine Zusammenfassung der gewählten Leistungen und eine durchschnittliche Kostenschätzung. Mit dieser Beschreibung kann ich nun Kontakt zum Bestattungsinstitut in meiner Nähe aufnehmen. Auch dazu bietet der Bundesverband zwei einfache Wege an: Entweder gebe ich gleich im Bestattungsplaner meinen Wunschort ein und erhalte eine Auswahl von Adressen örtlicher Bestatter, oder ich nutze die große Bestattersuche auf der Homepage des BDB. Vom Bestattungshaus erhalte ich dann per E-Mail ein Angebot mit der genauen Beschreibung der angebotenen Leistungen.
Professionelle Beratung hilft
Eine Bestattung ist eine hoch individuelle Dienstleistung, nicht nur das „Was“ und das „Wie“, sondern auch das „Wo“ und „Wie viele“ wirken entscheidend auf die Kostensumme ein. Insbesondere Friedhofskosten können mehr als die Hälfte der Gesamtkosten einer Bestattung ausmachen. Die Praxis zeigt deutlich, dass bei der Wahl eines Bestattungshauses aus der Region der Kostenrahmen am Ende keineswegs über Angeboten liegt, die sich zunächst verlockend preiswert geben. Diese Vermittlungsportale sind oft provisionsbasiert – und diese Provision muss zusätzlich erwirtschaftet werden. Stephan Neuser, Generalsekretär des BDB, erläutert: „Die Beauftragung einer Bestattung ist stets ein ganz persönlicher Vertrauensbeweis und unterstreicht, dass man sich beim Gespräch mit einem Bestatter und in dessen Geschäftsräumen angenommen wissen möchte. Auch bei geringen finanziellen Spielräumen können Bestatter einen persönlichen Abschied ermöglichen.“ akz-o