Kooperation. Das Amt Döbern-Land grenzt im Süden an den Landkreis Görlitz. Kracht es hier auf den Straßen oder kommt es zu Waldbränden, ist jeder Retter gefragt, egal von welcher Seite der Landesgrenze. Praktisch sieht das bisher oft anders aus. Das Amt Döbern-Land in Brandenburg und die sächsische Gemeinde Groß Düben machen dem jetzt ein Ende.
Vereinbarung
Amtsdirektorin Manuela Mahnke und Bürgermeister Sebastian Bertko haben mit ihren Unterschriften unter der interkommunalen Vereinbarung den gegenseitigen Einsatz von Feuerwehrleuten im jeweils benachbarten Bundesland nun amtlich gemacht. „Schadensereignisse und Unglücksfälle machen nicht vor Ländergrenzen halt“, sagt Manuela Mahnke. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren haben immer wieder betont, dass bürokratische Grenzen im Ernstfall hinderlich sind und beseitigt werden müssen.
Nach der geltenden Alarmierungs- und Ausrückeordnung beordere die Leitstelle Lausitz bei Unfällen oder Bränden die örtlichen Feuerwehren und je nach Einsatzart und -umfang weitere aus dem Brandenburger Umkreis zum Einsatzort. Dabei habe die Feuerwehr aus dem sächsischen Groß Düben oft einen viel kürzeren Weg zum Einsatzort.
Gemeinsame Einsätze
n der Praxis finde die gegenseitige Kooperation über die Landesgrenze hinweg bereits statt. So unterstützten die Feuerwehren Döbern und Wolfshain Anfang Juni 2023 mit ihren Tanklöschfahrzeugen bei einem Waldbrand bei Groß Düben. Im Mai und Juni dieses Jahres halfen Feuerwehrleute aus Bad Muskau und Köbeln bei Waldbrandeinsätzen bei Preschen, Jerischke und Döbern.
Über die Leitstelle Lausitz mit Sitz in Cottbus und die Rettungsleitstelle Ostsachen mit Sitz in Hoyerswerda können die Einsatzleiter Kräfte nachordern – auch aus dem benachbarten Bundesland. Dies werde jetzt per Vertrag auf rechtliche Füße gestellt, erklärt Döberns Amtsbrandmeister Lars Mudra. ap/abr