Gerade einmal 15 Autominuten benötigt Kevin Muschinski, um von seinem Heimatort Lindenau zum Veranstaltungsort nach Schwarzheide zu gelangen. Beim Wasserturmfest Schwarzheide wird er als Andreas Gabalier-Double das Veranstaltungsgelände zum Beben bringen.
Hundert Auftritte im Jahr
Seit nunmehr zehn Jahren begeistert er das Publikum in der Rolle des legendären „Volks-Rock'n'Rollers“. Angefangen hatte es 2014 bei einem geselligen Abend mit ein paar guten Freunden an der Ostsee. Die Truppe hatte sich dort zum Ausspannen für ein paar Tage ein kleines Häuschen gemietet. Abends schnappte sich Kevin das Mikrofon, um den Gabalier-Klassiker „I sing a Liad für di“- vorzutragen. So zumindest ist es I seiner Vita zu entnehmen. Sein erstes Publikum war begeistert, - worauf sich die Idee festigte, es als „Andreas Gabalier-Double“ zu versuchen - die (Erfolgs-)GeI schichte nahm ihren Lauf. „Bei 80 bis 100 Terminen im Jahr bereisen wir halb Europa. Auftritte im gesamten Bundesgebiet sowie in Österreich und der Schweiz, Belgien, Niederlande, Spanien und Italien standen - schon auf dem Plan. Man kommt schon gut rum“, erzählt er.
Nun steht mit dem Auftritt beim Wasserturmfest ein Heimspiel an.„Es ist immer toll, in der Heimat aufzutreten und noch schöner, wenn auch die Familie dabei sein kann. Meistens bringe ich meinen Kindern immer nur Bilder und Videos mit, dieses Mal können sie direkt in der ersten Reihe zuschauen“, berichtet er mit hörbarem Anflug von Stolz. Wobei es bei den Kindern nicht beim Zuhören bleiben muss. So durfte das Publikum des Calauer Stadtfestes im vergangenen Jahr miterleben, wie sich das Töchterchen von Kevin Muschinski zu ihrem Vater gesellte, um auf der Bierzeltgarnitur mitzutanzen.
Geboren für die Bühne
Der Erfolg wurde dem Lindenauer nicht in den Schoß gelegt. Um sein Idol bestmöglich zu doubeln, nahm er Gesangs- und Akkordeonunterricht und schaute sich unzählige Auftritte des Originals an. Seine beeindruckende physische Ähnlichkeit, eine einzigartige Bühnenpräsenz und die musikalische Beschlagenheit haben ihn zum bedeutendsten Andreas Gabalier-Double heranwachsen lassen.
Im Familien- und Bekanntenkreis erinnert man sich sehr genau, dass der frühere Mitarbeiter der OSL-Kreisverwaltung geradezu für die Bühne geboren ist. Kevin Muschinski stand bereits während seiner jüngsten Schulzeit gerne im Rampenlicht. Mit brauner lockiger Perücke, kariertem Hemd und jeder Menge Freundschaftsbänder am Handgelenk, mimte er Schlagerstar Wolfgang Petry. Das sei der Renner auf allen Rentnerfeiern gewesen, so der Sänger, der die damaligen Auftritte nutzte, um erste Bühnenerfahrungen zu sammeln und um mit Lampenfieber umzugehen. Wie gut er diese meistert, ist am 14. September ab 18 Uhr beim Wasserturmfest zu erleben. Uwe Hegewald