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BTU Cottbus-Senftenberg: Das Projekt "HoCHQuant“ - Von der Lausitz in die Welt

Das Forschungsprojekt zur Herstellung von neuartigen Materialien für Hochleistungstechnologien ist gestartet.

Das Projektteam mit dem Hauptberuflichen Vizepräsidenten der BTU Cottbus-Senftenberg Prof. Michael Hübner (r.) und Prof. Jörg Acker (I.), Inhaber des Fachgebietes Physikalische Chemie, anlässlich des Projektstartes. Foto: BTU, Ralf Schuster

18.11.2024

Am Fachgebiet Physikalische Chemie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) ist das Forschungsprojekt „HoCHQuant“ zur Herstellung von sogenannten isotopenreinen „quantum grade“ Materialien gestartet. Diese dienen als Rohstoffe für Zukunftstechnologien wie Quantencomputer und für Hochleistungsoptiken. 

Vierköpfiges Forscherteam

Im Projekt „HoCHQuant“ beschäftigt sich ein vierköpfiges Forschungsteam an der BTU unter der Leitung von Dr. Owen C. Ernst mit der Herstellung der isotopenreinen Halbleiter-Wasserstoffe Silan-28 und German-73d. 

Aufgrund ihrer veränderten physikalischen und chemischen Eigenschaften bieten diese gegenüber ihren herkömmlichen Varianten eine höhere Stabilität für Quantenprozesse. Zudem dienen sie als Rohmaterial für neue Werkstoffe mit außergewöhnlich hoher Wärmeleitfähigkeit. 

Zur Marktreife bringen

Rohstoffe dieser Güteklasse sind derzeit nicht auf dem Weltmarkt erhältlich. Ziel des Forschungsprojektes ist deshalb, das Herstellungsverfahren zur Marktreife zu bringen und die quantum grade materials [qgm] GmbH zu gründen, die diese Marktlücke schließt. 

„Mit dem Projekt „HOCHQuant“ wollen wir die Lausitz als Ausgangspunkt einer Wertschöpfungskette für Quanten- und andere Zukunftstechnologien etablieren."

Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Hübner, Hauptberuflicher Vizepräsident für Forschung und Transfer an der BTU

Mit ihrer Idee konnte das Team 2023 den Lausitzer Existenzgründerwettbewerb gewinnen. Verwendung finden können isotopenreine Materialien zum Beispiel in der Herstellung von Chips für Quantencomputer. Potenzielle Kunden sind beispielsweise einige der Unternehmen, die in den vergangenen Monaten ihre Ansiedlungen in der Region angekündigt haben. Dazu sagt Prof. Dr.- Ing. habil. Michael Hübner, hauptberuflicher Vizepräsident für Forschung und Transfer an der BTU: „Mit dem Projekt ‚HoCHQuant‘ wollen wir die Lausitz als Ausgangspunkt einer Wertschöpfungskette für Quanten- und andere Zukunftstechnologien etablieren. Das ist nicht nur gut für unsere Region, sondern trägt auch zur Stärkung der europäischen Ressourcensouveränität bei.“ 

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren, noch bis zum 31. Mai 2026.

Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Im Rahmen des „EXIST Forschungstransfers“ erhält die BTU dafür rund 900.000 Euro. 

Konkret umgesetzt wird das Projekt am BTU-Campus in Senftenberg und am Dock3 Lausitz, einem Kompetenzzentrum für Gründer und Gewerbe im Industriepark Schwarze Pumpe. Das Institut für Materialchemie an der BTU in Senftenberg befasst sich bereits seit vielen Jahren mit dem Design von Materialeigenschaften und hat bereits mehrere Kooperationen mit regionalen und überregionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen geschlossen. pm/amr


Einladung ins Strombad

Ins Strombad Cottbus wird am 8. September zum Tag des offenen Denkmals eingeladen. Foto: Strombad Cottbus
Ins Strombad Cottbus wird am 8. September zum Tag des offenen Denkmals eingeladen. Foto: Strombad Cottbus

Tipp. Zum Tag des offenen Denkmals am 8. September gibt es im Strombad Cottbus von 11 bis 18 Uhr Kultur und Wahr-Zeichen zu erleben: Dokumentation von damals bis heute, Abenteuer Spree mit Kajakprobefahrt, Spiele für Klein und Groß, Kaffeefahrt und Lesung auf der Spree mit dem im Strombad ansässigen Drachenbootverein Hai Voltage und dem Cottbuser Kulturschaffenden Daniel Ratthei von 14 bis 17 Uhr sowie musikalischer Ausklang mit dem Cottbuser Kneipenchor ab 17 Uhr. Für Getränke und kulinarische Köstlichkeiten ist gesorgt, u. a. vom Gartenprojekt Spreebeet. pm/amr