Hochauflösend und kontaktlos ist das Medizin-Radar, was in Zukunft wichtige Vitalparameter ohne störende EKG-Kabel erfassen kann. Derzeit wird im medizinischen Umfeld der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) und der dortigen Forschungseinrichtung der Thiem-Research GmbH (TRS) im Rahmen einer klinischen Prüfung untersucht, wie zuverlässig das Medizin-Radar die gängigen Vitalparameter misst. Hierbei ist das technische Gerät unter einem Patientenbett angebracht und misst kontaktlos wichtige Parameter wie die Herzfrequenz, die Atemfrequenz und das Inter-Beat-Intervall. Vor kurzem wurde das MedizinRadar an der BTU Cottbus-Senftenberg im Beisein der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, präsentiert.
Dr. Steffen Ortmann, Leiter der TRS und stellvertretender Vorstand Digitalisierung an der MUL-CT, weiß um die große Bedeutung des Projekts für die eigene Forschungseinrichtung und das Uniklinikum: „Die moderne Medizin ist bereits heute stark von der technologischen Entwicklung geprägt - für uns ein wesentlicher Innovationstreiber in unserem Forschungsschwerpunkt zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung. Das Projekt zeigt seit bereits drei Jahren, wie wir gemeinsam die Stärken der BTU-CS und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Lausitz für die Weiterentwicklung der Medizin nutzen, insbesondere in den Schwerpunkten der Sensorik, Mikroelektronik und künstlicher Intelligenz.“
Dr. Steffen Ortmann, Leiter der Thiem-Research GmbH und stellvertretender Vorstand Digitalisierung an der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem
Breites Interesse
Der wissenschaftliche Projektleiter Robert Holzschuh von der TRS freut sich über das breite Interesse an seinem Forschungsprojekt zur Medizintechnik. „Natürlich ist es schön, dass solche Forschungsprojekte nicht nur im Labor, sondern auch wirklich im realen Umfeld funktionieren und so in Zukunft womöglich den klinischen Alltag erleichtern können. Umso mehr erfreut es mich, dass die Bundesministerin solch ein Interesse zeigte und wir Ihr das Medizin-Radar präsentieren konnten.“ In einer ersten Phase der klinischen Prüfung wurde ausgewertet, wie die Messwerte mit dem Referenz-EKG übereinstimmen.
In der zweiten Phase wird nun auf der Station M1/3 unter klinischer Leitung von Dr. Große Meininghaus untersucht, ob auch Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder Extrasystolen an Patienten kontaktlos gemessen werden können. Die aktuellen Ergebnisse dazu sehen bereits sehr vielversprechend aus, heißt es aus der TRS. Die aktuelle klinische Prüfung läuft noch bis Ende des Jahres. pm/amr
Hintergrund
ration iCampus geht es vordergründig um den künftigen Einsatz von Mikrosensoren für die Digitalisierung.
Unterschiedliche sensorische Systeme werden Märkte wie Industrieautomation, Medizintechnik und Telekommunikation mehr denn je bedienen. Sie erzielen ihre Wirkung durchgängig durch eine Kombination von mikroelektronischen, sensorischen Komponenten mit Methoden der künstlichen Intelligenz zur Signalauswertung. Konkret geht es um die vorausschauende Wartung von Industrieanlagen, die kontaktlose Erfassung von Vitalparametern und Hochfrequenzsysteme zur Vernetzung von Messstellen im ländlichen Raum.
Festival sucht Aushilfen
Aufruf. Für den Zeitraum des FilmFestival Cottbus vom 5. bis 10. November 2024 werden noch Festivalaushilfen gesucht, unter anderem für Ticket- und Einlasskontrollen. Außerdem wird freiberufliche Unterstützung für die Betreuung der akkreditierten internationalen Filmgäste benötigt. Wer daran Interesse hat, kann sich jetzt mit einer kurzen E-Mail inklusive Kontaktdaten und seinem Lebenslauf direkt wenden an: info@filmfestivalcottbus.de. pm/amr
Neue Ausstellung
Cottbus. Die Werke der sorbischen Künstlerin Hella Stoletztki (geb. 1996 in Berlin, lebt und arbeitet in Cottbus) bezeugen nicht einfach die Identitätsäußerungen sorbischen Lebens, vielmehr entwerfen und projizieren ihre Bilder geradezu mögliche neue Formen einer Minderheitenkultur und ihrer gesellschaftlichen Repräsentanz. Vielfach sind die Sujets der Künstlerin eng an Landschaften, Menschen, Fragen nach Identitätskonstruktionen sowie Lebensbedingungen und -weisen in der Lausitz geknüpft. Rund 30 Arbeiten sind vom 25. August bis 6. Oktober 2024 in der Einzelausstellung Njeweste dotyknjenje | Unbestimmt die Berührung im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) in Cottbus zu sehen. pm/amr